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27.5.–
1.6.2025

WUNDERKERZE ZUM JUBILÄUM: 10. ÖSTERREICHISCHER MUSIKVIDEOPREIS GEHT AN MATTHEW GERGES

WUNDERKERZE ZUM JUBILÄUM: 10. ÖSTERREICHISCHER MUSIKVIDEOPREIS GEHT AN MATTHEW GERGES

Der erste Gewinner des Festivals steht fest: Matthew Gerges erhält für sein Musikvideo zu „Make Me Cry“ von On Bells den Österreichischen Musikvideopreis 2022. Bei der Verleihung gestern, Freitag, Abend im METRO Kinokulturhaus würdigte die Jury die Art und Weise, wie der Wiener Filmemacher „die Grenzen zwischen dem Intimen und dem Obszönen“ aufweicht. Der zum zehnten Mal vergebene Preis ist mit € 1.500,– dotiert und wurde vom Fachverband der Film- und Musikindustrie (FAMA) gestiftet.

Seht euch hier das Gewinnervideo an: Make Me Cry – On Bells

Im Musikvideo für On Bells, dem Soloprojekt des steirischen Musikers und bildenden Künstlers Jakob Kolb, inszeniert Gerges eine toxische Beziehung zwischen zwei Männern, die sich einander abwechselnd hingeben und bekämpfen. Eine „Golden Shower“ ist ebenso Teil der Performance wie eine Wunderkerze, die einem der Performer aus dem Anus ragt. „Wir beobachten intime Lustakte, die Komposition (von Bild und Musik) verleitet auf ihrem unkonventionellen Spielplatz zum Mitmachen“, urteilte die Jury, bestehend aus Kuratorin Hanna Bauer, Filmkritikerin Savina Petkova sowie Filmemacher und Vorjahresgewinner Lorenz Uhl.

LOBENDE ERWÄHNUNG FÜR NENDA

Eine lobende Erwähnung gab es für „Borders“ von Nenda Neururer alias NENDA. In ihrem selbst-inszenierten Video und dem dazugehörigen Song beschäftigt sich die Tiroler Rapperin mit der Wirkung, die – oft willkürlich gezogene – Grenzen auf das Individuum haben.

Seht euch hier das Video von NENDA an: Borders – NENDA

Die Jury zeigte sich davon beeindruckt, „wie ein künstlerischer Wohlfühlmoment es schafft, uns auf die beste falsche Fährte zu locken. Mehrere Bedeutungsebenen vermischen sich zu einem stringenten Stil, zugleich politisch und brisant, und schrecken nicht davor zurück, Unrecht punktgenau beim Namen zu nennen – fesselnd, hinterfragend, die künstlerische Macht der Veränderung aufs Tapet bringend.“ NENDA war bereits im Vorjahr mit ihrem Musikvideo zu „Mixed Feelings“ für den MUVI nominiert.

Insgesamt 18 Musikvideos waren bei der Jubiläumsausgabe des Österreichischen Musikvideos (MUVI) nominiert, wobei Preisträger Matthew Gerges auch mit einem zweiten Video, „Genesis – ANTHEA feat. Ayegy“, im Rennen war. Das Screening sowie die Preisverleihung fanden am Freitagabend inklusive einem Live-Konzert von ANTHEA und moderiert von FM4-Redakteurin Gersin Livia Paya im METRO Kinokulturhaus statt.

PREISTRÄGER:INNEN SEIT 2013

  • 2022: Make Me Cry – On Bells, Regie: Matthew Gerges
  • 2021: BRUMM BRUMM – YUKNO × Oehl feat. Autodrom, Regie: Lorenz Uhl
  • 2020: Über Nacht – Oehl, Regie: Rupert Höller
  • 2019: Italy & (This is) Water – Soap&Skin, Regie: Ioan Gavriel, Anja Plaschg
  • 2018: Frizzle Frizz – KIDS N CATS, Regie: Patryk Senwicki, Dominic Spitaler
  • 
2017: Bulletproof – VENTIL, Regie: Florian Kindlinger, Peter Kutin
  • 2016: GOD OF GHOSTS/Nu Renegade – Zebra Katz x Leila, Regie: Florian Pochlatko
  • 2015: TRISTES DÉSERTS – A Robot’s Tale (August feat. Austrian Apparel), Regie: Stephanie Winter
  • 
2014: Maschin – Bilderbuch, Regie: Antonin B. Pevny
  • 2013: MeTube: August sings Carmen ‚Habanera‘, Regie: Daniel Moshel

News 28.5.2022