MUSIKVIDEOPREIS FÜR „PAINTED PAIN“
MUSIKVIDEOPREIS FÜR „PAINTED PAIN“
Die erste Preisträgerin unserer 20. Ausgabe steht fest: Sabrina Norte erhält für ihr schillerndes Musikvideo zum catchy Popsong „Painted Pain“ von W1ZE feat. Lukas Oscar den Österreichischen Musikvideopreis 2023. Eine lobende Erwähnung geht an „Toothpaste – Oh Alien“ von Clemens Niel.
„KOMPROMISSLOS UND MUTIG“
Bei der Verleihung im METRO Kinokulturhaus am Samstagabend wurde Sabrina Norte das (im Vergleich zum Vorjahr um um € 1.000,– erhöhte) Preisgeld von € 2.500,–, erstmals gestiftet von der Wiener Film- und Musikwirtschaft FIMU, sowie unsere allererste Baum-Widmung zugesprochen: Der „ganz eigene Baum“ der Regisseurin ist eine Säulenblumenesche, gepflanzt in der Lorystraße 55 in Simmering im Frühling diesen Jahres. Das Festival vergibt heuer erstmals keine Trophäen, sondern widmet Preisträger:innen frisch gepflanzte Bäume in Wien. (mehr Infos)
Das Statement der Jury, bestehend aus dem Musiker Dorian Concept (AT), dem Filmemacher Douwe Dijkstra (NL) und der Künstlerischen Leiterin des Lago Filmfest Morena Faverin (IT), in voller Länge:
Ein kompromissloses, mutiges Musikvideo mit starken Symbolen und kraftvollen Bildern, das durch ausdrucksstarken Schnitt, bunte Kontraste und furchtlose Performances der Künstler:innen beeindruckt. Die Vision der Regisseurin schafft eine wilde Ästhetik, die die Haltung der Musik unterstreicht. Wie es im Text heißt, haben die Mitwirkenden "keine Höhenangst" und sind sowohl bei der Lautstärke als auch in ihrer Aufrichtigkeit risikobereit.
Lobende Erwähnung für „Toothpaste“
Mit einer lobenden Erwähnung wurde Clemens Niel für sein Musikvideo „Toothpaste“ des Wiener Synth-Indiepop-Trios OH ALIEN bedacht. Darin bewegt sich eine menschgewordene Zahnbürste auf der Suche nach dem Sinn ihrer Existenz durch verlassene Umgebungen, um letztlich in der Isolation der Alpen eine unerwartete Verbindung zu finden.
Das Jurystatement in voller Länge:
In diesem Musikvideo findet der Regisseur eine ungewöhnliche wie bewegende Antwort auf die Frage: Wie visualisiere ich Liebe? Das Video besticht durch seine Differenzierung von der – unter Anführungszeichen – zeitgenössischen Musikvideolandschaft und durch Ehrlichkeit in der Einfachheit. Wer hätte gedacht, dass man Zahnschmerzen und Herzschmerz so eng miteinander verbinden kann?
ÜBER DEN ÖSTERREICHISCHEN MUSIKVIDEOPREIS
Der Österreichische Musikvideopreis wurde erstmals 2013 ausgelobt. Jahr für Jahr versammelt er eine umfassende Auswahl an verschiedensten Genres und Ästhetiken sowohl von vielversprechenden Newcomer:innen als auch etablierten Acts. Insgesamt 15 Musikvideos waren dieses Jahr nominiert, wobei Sabrina Norte mit „Painted Pain“ und „Pointless – Love A.M.” gleich doppelt vertreten war. 2022 und 2021 war die Regisseurin bereits mit Musikvideos für Anthea im MUVI-Rennen.
Die traditionelle Musikvideopreisgala fand auch heuer wieder im historischen Saal des METRO Kinokulturhauses statt – inklusive Screening der nominierten Videos und Live-Konzert von W1ZE, die sich direkt nach ihrem Auftritt über die Auszeichnung freuen durfte. Moderiert wurde der Abend in Kooperation mit FM4 und the gap erneut von FM4-Redakteurin Gersin Livia Paya.
TIPP: Das Screening der nominierten Musikvideos wird am Sonntag, 4. Juni, um 13:30 Uhr im Milieukino im MuseumsQuartier wiederholt.
Die weiteren Festivalpreise – und die dazugehörigen Bäume – werden bei unserer Preisverleihung am Dienstag, 6. Juni, um 19.00 Uhr im Stadtkino im Künstlerhaus bekanntgegeben.
MUVI-PREISTRÄGER:INNEN SEIT 2013
- 2023: Painted Pain – W1ZE feat. Lukas Oscar, Regie: Sabrina Norte
- 2022: Make Me Cry – On Bells, Regie: Matthew Gerges
- 2021: BRUMM BRUMM – YUKNO × Oehl feat. Autodrom, Regie: Lorenz Uhl
- 2020: Über Nacht – Oehl, Regie: Rupert Höller
- 2019: Italy & (This is) Water – Soap&Skin, Regie: Ioan Gavriel, Anja Plaschg
- 2018: Frizzle Frizz – KIDS N CATS, Regie: Patryk Senwicki, Dominic Spitaler
- 2017: Bulletproof – VENTIL, Regie: Florian Kindlinger, Peter Kutin
- 2016: GOD OF GHOSTS/Nu Renegade – Zebra Katz x Leila, Regie: Florian Pochlatko
- 2015: TRISTES DÉSERTS – A Robot’s Tale (August feat. Austrian Apparel), Regie: Stephanie Winter
- 2014: Maschin – Bilderbuch, Regie: Antonin B. Pevny
- 2013: MeTube: August sings Carmen ‚Habanera‘, Regie: Daniel Moshel
News 3.6.2023