8. Vienna Shorts

Unter widrigen Umständen beging VIS Vienna Independent Shorts seine achte Festivalausgabe: Rund 300 Kurzfilme aus mehr als 35 Ländern waren beim Festival, das kurz vor dem Aus stand, zu sehen. Der kurzfristige Ausfall des Hauptsponsors LG Electronics Austria und die zu geringen öffentlichen Förderungen hatten in den vorangegangenen Wochen für viel Unruhe gesorgt. Eine breite Welle der Unterstützung aus der nationalen und internationalen Branche sowie der neue Sponsor Citroën ermöglichten jedoch die Umsetzung des siebentägigen Kurzfilmfests 2011.

Schwerpunktmäßig versuchte das Festival, das Internet als Plattform für Kurzfilme nicht als Konkurrenz, sondern als Chance und Bereicherung wahrzunehmen. Die New Communities, die sich über soziale Netzwerke und Plattformen im Netz formieren, fungierten beim Festival entweder als Kurator:innen (wie etwa bei einem Musikvideo-Voting über Facebook) oder werden in Spezialprogrammen kritisch unter die Lupe genommen. Darüber hinaus waren Spotlights dem österreichischen Comiczeichner Nicolas Mahler und dem britischen Künstlerduo Semiconductor gewidmet und gastierte der Kanadier Pierre Hébert mit einer Live-Performance.

Hinter den Kulissen: Barbara Schubert übernahm die Geschäftsführung von Langzeit-Duo Simone Weinbacher-Traun und Raimund Liebert interimistisch für ein Jahr. Das Festival fixierte jene Bausteine, die künftig die inhaltliche Grundstruktur bilden sollten: Fokus, Spotlights, Specials, Wettbewerbe. Der Interessenverband Forum Österreichischer Filmfestivals (FÖFF) wurde u.a. von VIS initiiert. In Kooperation mit der Media Opera gab’s das beliebte Kinoexperiment Liegekino gleich zweimal in der Rinderhalle St. Marx.

Pressemappe 2011